Das Jahr 1918

1. Januar
Der amerikanische Präsident Wilson stellt ein Friedensprogramm mit 14 Punkten auf.
3. März
Friede der Mittelmächte mit Russland.
7. Mai
Friede der Mittelmächte mit Rumänien.
26. August
Backnang gibt Kriegsnotgeld zu 5 und 10 Pfennigen aus.
9. November
Huldigung auf dem Marktplatz, an die neu ausgerufene Republik Württemberg (früher Königreich Württemberg).
 
Bildung eines Arbeiterrats.
11. November
Der Erste Weltkrieg endet.

Das Jahr 1919

7. Januar
Bauernrevolte gegen das Oberamt Backnang.
9. Januar
Fritz Häuser wird Ehrenbürger der Stadt Backnang.
17. Oktober
Die Stadt kauft das Müller Wolf’sche Anwesen an der Sulzbacher Brücke.
12. November
Die Volksschule erhält ein, von Professor Weidenmann hergestelltes Wandgemälde als Kriegerehrenmal.
9. Dezember
Das Gaswerk wird von der Stadt übernommen.

Das Jahr 1920

24. März
Die Friedrichstraße wird zum Auffüllen frei gegeben.
14. April
In der Mittelschule können auch Knaben aufgenommen werden.
3. Mai
Der Platz vor der Orgel im Chor der Kirche wird erweitert.
16. Juni
Die Etzwiesenstraße wird angelegt.
 
Backnang erhält allgemein elektrisches Licht und Kraft.
 
Eine Weckerlinie (Vorgänger des heutigen Funk-Meldeempfängers) zur Alarmierung der Feuerwehr wird eingerichtet.
29. Dezember
Die Katholische Kirche erhält elektrisches Licht.
 
Die Stiftskirche erhält elektrisches Licht.

Das Jahr 1921

4. Mai
Die Stadt verlegt ihr Archiv in das Knabenschulhaus.
4. Juni
Die Orgel in der Stiftskirche erhält ihre Zinnpfeifen wieder, außerdem elektrisches Licht und elektrischen Antrieb.
18. Juni
Das Seminar erhält als Kriegerehrenmal ein Gemälde von Professor Weidenmann.
20. Juni
Doktor Rienhardt wird zum Stadtschultheißen gewählt.
6. August
Das neue Postamt wird eröffnet.
1. September
Amtsantritt von Stadtschultheiß Doktor Rienhardt.
3. Dezember
Die Stiftskirche erhält als Stiftung die „Vaterunserglocke“ auf den südlichen Turm.

Das Jahr 1922

10. Februar
Die Stadt schafft eine Dampfluftpumpe zum Entleeren der Aborte an.
1. März
Backnang erhält ein Staatsrentamt.
4. Mai
Der Herbergsverein stellt seinen Betrieb (Hofpiz-Speisehaus) in der Kronenstraße (heute Eduard- Breuninger-Straße) ein.
5. Juli
Im neuerbauten Kirchensaal erstmals eine Versammlung abgehalten.
10. Juli
Eröffnung der Eduard Breuninger’schen Jugendherberge.
14. September
Ober- Mittel- und Unterschöntal erhalten elektrisches Licht und Kraft.
18. September
Einweihung des Kriegerdenkmals in Unterschöntal.
14. November
Eröffnung der landwirtschaftlichen Winterschule.
31. Dezember
Der neue Saal im Bahnhofhotel (Fritz-Schweizer-Saal) wird eingeweiht.
 
Aufstellung eines generellen Stadtbauplans.

Das Jahr 1923

25. Januar
Das Gaswerk wird bedeutend erweitert.
 
Erstellung des städtischen Bauhofs.
3. April
Das Leichenhaus wird dem Gebrauch übergeben.
2. Juni
Der Turm erhält Uhr mit doppeltem Viertelschlag auf die zwei kleineren und doppeltem Stundenschlag auf die zwei größeren Glocken.
20. Oktober
Tumultartige Szenen auf dem Marktplatz veranlassen die Reichswehr zum Eingreifen.

Das Jahr 1924

15. März
Die Feuerwehr der Stadt erhält eine Autospritze.
11. April
Die großen Kastanienbäume am Krankenhaus (jetzt Amtshaus) werden gefällt.
 
Durch Eintritt des Hochwächters Zink in den Ruhestand, wird das Amt des Hochwächters aufgehoben.
4. Juni
Der Altertumsverein erhält für seine Sammlungen die beiden unteren Lokale im Turmschulhaus.
21. September
Einweihung des von Fritz Schweizer gestifteten Kriegerdenkmals beim Turmschulhaus.
15. November
Einweihung des neuerbauten Krankenhauses in Anwesenheit des Württembergischen Staatspräsidenten Wilhelm Bazille.
22. November
Die Kirchengemeinde bekommt eine Helferin und einen Gemeindegarten.

Das Jahr 1925

14. Januar
Die Stadt richtet in der Volksschule eine Haushaltungsschule ein.
8. April
Anschlagsäulen an verschiedenen Plätzen der Stadt.
17. Mai
Einweihung des Waldhauses auf der Platte.
11. Juni
Die Stadtbibliothek kommt in die frühere Oberamtsparkasse.
17. Juni
Eugen Adolff Senior in Arco gestorben.
19. Juni
Die Stadt schafft einen Motorsprengwagen an.
20. Juni
Der Fußballverein erhält einen Sportplatz.
4. September
Mit der Stadtbibliothek wird ein Lesezimmer verbunden.
08. September
Der städtische Bauhof erhält einen Pferdestall und einen Wagenschuppen.
14. September
Im Bezirkskrankenhaus wird der Dachstock eingebaut und eine Liegehalle errichtet.
20. September
In den Gemeindegarten kommt eine größere Halle.
24. September
Die Kirchenglocken erhalten elektrischen Antrieb.
29. November
Einweihung der Gedächtnishalle auf dem Friedhof für die gefallenen Söhne der Stadt.
10. Dezember
Der Platz vor dem Friedhof wird in eine Anlage umgewandelt.

Das Jahr 1926

11. Januar
Erstellung von Benzinstraßenpumpen an verschiedenen Stellen der Stadt.
7. Mai
Die sechs, im Friedhof begrabenen Franzosen, werden ausgegraben und in ihre Heimat verbracht.
24. Juni
Die Orgel bekommt ein Schwellwerk.
 
Die Stadt übernimmt das alte Schloss an der Steige.
24. Dezember
Das Krankenhaus erhält im Benzwasen einen Platz zur Anlage eines Parks.

Das Jahr 1927

1. Februar
Regelung der Straßen in den neuen Bauvierteln (Etzwiesen und Benzwasen).
25. Februar
Das Staatsrentamt wird aufgehobe.
26. Februar
Die Kleingärten auf der Bleichwiese müssen gezäunt werden.
17. März
Regelung der Platzfrage für die verschiedenen Märkte (Viehmarkt Bleichwiese, Krämermarkt um den Schillerplatz, Geschirrmarkt beim Stadtpfarrhaus).
31. März
Beim Turnplatz wird ein Kinderspielplatz hergerichtet.
7. Mai
Die Volksschule soll ein 8., die Mittelschule ein 9. Schuljahr erhalten.
4. Juli
Der Rathaussaal bekommt eine neue Ausstattung.
9. Juli
Die Stadt kauft das Rentamtsgebäude.
10. September
Erstellung der Wagenhalle für die Kraftposten an der Etzwiesenstraße.
7. November
Kommerzienrat Eduard Breuninger stiftet für die Gedächtnishalle eine Orgel.
13. Dezember
Die Bleichwiese ist zu einem Viehmarktplatz hergerichtet worden.
24. Dezember
Das seitherige Staatrentamtsgebäude erhält den Namen Stadthaus.

Das Jahr 1928

28. Januar
Oberlehrer Baner erhält aus Anlass seiner Zurruhesetzung eine Ehrengabe von der Stadt.
14. Februar
Der Stiftsgrundhof wird mit Backnang vereinigt.
15. März
Bau der Kanalisierung der Ekertsklingenstraße beschlossen.
17. März
Aus Anlass des Plans eines Neubaus an der Erbstetterstraße gehen die so genannten Herzenstaffeln ein und es wird ein neuer Aufgang erstellt.
12. Mai
Erstellung eines Einfamilienhauses für den Hausmeister der Volksschule.
14. Mai
Die Stadt erhält die Gemälde und Kupferstichsammlung der Riekerstiftung aus Amerika.
15. Mai
Eröffnung der neuen Kraftwagenlinien nach Kleinaspach und Sechselberg.
9. August
Ausstellung einer Wandertafel des Verkehrsvereins am Bahnhof.
30. August
Das Kraftwerk „Altwürttemberg“ eröffnet ein großes Umspannwerk bei Maubach.
8. Oktober
Quellfassung in Ittenberg.
28. Oktober
Einweihung der Zionskirche der Methodistengemeinde.
7. November
Einweihung der Landwirtschaftlichen Winterschule am Etzwiesenberg.
24. Dezember
Die Firma J. F. Adolff kauft von der Stadt den Rotzbuckel.

Das Jahr 1929

14. Januar
Schlittschuhlauf auf der neuerstellten Eisbahn auf dem Turnplatz.
3. Februar
Einweihung des westlich erweiterten evangelischen Vereinshauses.
13. Februar
Einfriedung des Schillerplatzes mit Betonpfeilern und abschließenden Ketten.
18. Mai
Der Chor der Stiftskirche wird freigelegt, die Orgel kommt auf die Empore auf der Westseite.
28. Mai
Inbetriebnahme der Wasserleitung zum Seehof.
28. Juli
Änderung der Straßennamen: Eduard-Breuninger-Straße statt Kronenstraße, Eugen-Adolff-Straße statt Steinbacherstraße, Burgplatz, Etzwiesenberg.
1. August
Die Kraftpostlinie Backnang-Althütte wird in Betrieb genommen.
2. November
50-jähriges Dienstjubiläum von Stadtpfleger Friederich. Die Stadt verleiht ihm das Ehrenbürgerrecht.
10. Dezember
Weihe des Chors der Stiftskirche mit Krypta.

Das Jahr 1930

22. Februar
Bohrungen zur Förderung des Grundwassers im Weissacher Tal auf 91m Tiefe beendet.
24. Februar
Hochbehälter und Aussichtsturm auf dem Galgenberg. Der Germansweilerhof erhält sein Wasser vom Galgenberg.
15. Juni
Einweihung des Freischwimmbades.
12. Juli
Das Backhaus in der Schulstraße wird abgebrochen.
7. November
Baubeginn des Sammelkanals zur Kläranlage.

Das Jahr 1931

19. Januar
Erstellung eines Bürgerheims wird ermöglicht durch Stiftung von Eduard Breuninger und Robert Kaess.
3. März
Die Amtsversammlung beschließt den Anbau ans Amtshaus für die Geschäftsräume der Oberamtssparkasse. Bezug der neuen Kassenräume am 25. November.
23. März
Fortsetzung der Ludwigstraße zum Hagenbach, aus Anlass der Erbauung des Bürgerheims, beschlossen Abbruch der Scheuer bei der Wolf’schen Mühle.
1. April
Die Teilgemeinden Ungeheuerhof und Staigacker werden in die Stadtgemeinde aufgenommen.
4. April
Gründung eines Gewerbeschulverbands.
7. Mai
Das erste Kanalstück für die Kläranlage vollendet.
7./8. Mai
Hochwasser.
18. Mai
Vergebung der Bauarbeiten zum Bürgerheim.
29. Mai
Erneuerung der Etzwiesenbrücke beschlossen.
5. Juni
Der Farre Goliath erhält in der Ausstellung in Hannover einen 1A-Preis.
6. Juni
Doktor Rienhardt wird von Neuem zum Stadtvorstand gewählt.
19. Juni
Hochwasser.
8. September
Die Realschule bekommt Zentralheizung (ein Teil des Chores im Turmschulhaus ist durch Herabnahme des oberen Bodens freigelegt).
14. September
Luftschiff Graf Zeppelin überfliegt die Stadt.
18. September
Inangriffnahme des zweiten Bauteils der Sammeldole.
17. Oktober
Straße über die Bleichwiese als Notstandsarbeit in Angriff genommen.
23. Oktober
Beseitigung des Mühlkanals bei der Wolf’schen Mühle.
 
Ausbesserung der Aspacher Brücke.
17. November
Neues Stellwerk an der Erbstetterstraße.
18. November
Die Winterhilfe nimmt ihre Tätigkeit auf.

Literatur- und Quellenangabe

  • Backnanger Jahrgangsbücher
  • Backnanger Stadtchronik
  • 70 Jahre deutsche Geschichte im Spiegel des Backnanger Murrtal-Boten
  • Alfred Dirr NSDAP-Kreisleiter in Backnang
  • Zuerst die Arbeit
  • Murrtal-Bote 1918 bis 1932
  • Deutsches Historisches Museum, URL: //www.dhm.de
  • Backnanger Stadtarchiv und Herr Trefz
  • Zeitzeuge: Gotthilf Tempel (Vorsitzender des Briefmarkensammlervereins)

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